Andreas Erber gelingt es wie kaum einem anderen Künstler, mit seiner Musik eine Brücke zwischen Genres und Generationen zu schlagen: Auf „Sounds of Zither“ und "Die besten Zither Hits", seinen Debütalben für TELAMO, präsentiert der sympathische Musiker aus Tirol ein facettenreiches Mix aus volkstümlichen Klassikern und zeitgenössischen Klangwelten – von Filmsoundtracks bis Pop-Hymnen und zurück –, allesamt übertragen auf sein Instrument: die Zither.
Seit 1996 spielt Andreas Erber die Zither, und dass zu seinen wichtigsten Einflüssen neben der volkstümlichen Musik auch zeitgenössischer Pop, Elektronisches sowie die Soundtracks von Kinofilmen und Computerspielen zählen, erkennt man sofort: Während er auf der einen Seite größtenteils modernere Titel neu interpretiert und mit dezenten Arrangements versieht, besinnt er sich auf der anderern Seite vorwiegend auf Klänge aus seiner Heimatregion – und präsentiert diese ganz minimalistisch als wunderschöne Akustikversionen.
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Episch und ruhig hebt sein Debüt an, denn Andreas Erber hat die besinnlichen Klänge von „Edelweiss“ mit Streicherunterstützung als Auftakt gewählt, doch danach geht’s gleich weiter mit dem King of Pop: „Black or White“ von Michael Jackson klang selten so sommerlich-locker, wenn der Beat immer treibender, die Laune immer ausgelassener wird. Auf den Oscar-Hit „Buttons and Bows“ und „Flying Through The Air“, den Gute-Laune-Meilenstein von Oliver Onions, folgen hintereinander Pinks Megahit „Just Give Me A Reason“ und Drafi Deutschers „Be My Boogie Woogie Baby“ – so muss ein eklektisches Mix aussehen! Bevor er dann bei den weitern Songs in noch ganz andere klangliche Regionen aufbricht, präsentiert Erber auch noch die Titelmelodien von James Bond, Super Mario und Tetris als unwiderstehliche Zither-Versionen, um schließlich den südamerikanischen Klassiker „Bésame Mucho“ instrumental zum Besten zu geben.
Bei seinem beeindruckenden Genre-Rundumschlags hört man Andreas Erber’s einzigartiges Können auf traditionelle Art – ohne Beats, ohne zusätzliche Arrangements: Ein Titel wie die „Singende Zither“ darf hier natürlich nicht fehlen, und auch der „Almrausch“ versprüht sofort ein locker-entschleunigtes Ausspann-Feeling. Auf den „Radetzky-Marsch“ von Strauss Senior folgt unter anderem der Donauwalzer (eigentlich „An der schönen blauen Donau“) des jüngeren Strauss, dazu gibt’s andere Klassiker wie „Im Weißen Rössl am Wolfgangsee“ und Heimatverbundenes wie das „Kufsteiner Lied“ und „Dem Land Tirol die Treue“ (die heimliche Landeshymne, wie man munkelt). Doch auch hier lässt Andreas Erber vereinzelt seinen Hang zu klanglichen Importen durchschimmern: Neben dem Schlager-Hit „Tulpen aus Amsterdam“ kann man sich auch auf den Sinatra-Klassiker „Somethin’ Stupid“, auf „La Paloma“ oder Bill Haleys „Rock Around The Clock“ freuen, die allesamt zum Schunkeln und manchmal sogar zum Mitsingen einladen – obwohl sie bei ihm ja vollkommen ohne Gesang auskommen.